SPEED Users Guide - German - page 27

SPEED MECHANOTHERAPIE
Die SPEED Apparatur ist eine vielseitige kieferorthopädische Edgewise-Apparatur. Obwohl sie
mit anderen Bracket-Designs kombiniert werden kann, ist sie am effektivsten, wenn sie als
homogenes, kieferorthopädisches System eingesetzt wird. Das SPEED System™ eignet sich
problemlos für alle Behandlungsphilosophien und verbessert deren Resultate. Viele SPEED Benutzer
haben jedoch gefunden, dass sie ihren hohen Behandlungsstandard am besten erreichen, wenn sie
eine Behandlungsmethode wählen, die die mechanischen Vorteile, die dieses System zu bieten hat,
voll ausnützt. Das sind vor allem SPEEDs präzise Zahnkontrolle, große Inter-Bracket-Distanz und
niedriger Friktionswiderstand. Am wichtigsten ist jedoch, dass sich der Kliniker an die Empfehlung
zur Verwendung möglichst geringer Kräfte hält. Die Vorteile, die die Anwendung solch leichter
„Schwellenwertkräfte“ bietet, sind gut dokumentiert und erhöhen auch den Patientenkomfort.
Welche Techniken auch verwendet werden, es wird empfohlen, sie in Verbindung mit leichten
Schwellenwertkräften zu benutzen.
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DIE AUSWAHL DER SCHWELLENWERTKRAFT
Die Einstufung kieferorthopädischer Kräfte ist höchst subjektiv. Was der eine Kliniker als
„leicht“ bezeichnet, bezeichnet der andere als „stark“. Kieferorthopädische Kräfte werden
konventionell wie folgt eingestuft:
Leicht
50 - 100g
Mittel
100 - 200g
Stark 200 - 300g
Benutzt man das friktionsarme SPEED System™, ist es möglich Schwellenwertkräfte zur
Zahntranslation zu benutzen. Diese Kräfte wurden ausgewählt den Widerstand des betreffenden
Zahnes zu überwinden, ohne den Kapillarblutdruck zu übersteigen. Solch extrem leichten
Kräfte bewegen sich typischerweise im Bereich von 30-80g und bringen ein Maximum an
Bewegung während sie die Verankerung nur minimal belasten.
Die individuelle Auswahl der Schwellenkräfte für die klinische Anwendung bei Zahntranslationen
kann sehr schwierig sein und ist immer noch im beträchtlichen Ausmaß eine Kunst. Der
Auswahlprozess kann durch folgende Variablen beeinflusst werden:
• Bogendimension und Art
• Individuelle Variation der Gewebereaktion
• Parafunktionen, z.B. Bruxismus
• Normale funktionelle Kräfte
• Tendenz zur Zahnsteinbildung
• Lippen- und Wangentonus
• Wie stark die Verankerung belastet werden kann
• Die Oberfläche der Periodontalfasern der involvierten Zähne
• Friktionsfaktoren, z. B. der Druck zwischen Kontaktflächen, die Oberflächen-
beschaffenheit und der Effekt von Substanzen, die als Schmiermittel wirken können.
Manche Kliniker kontrollieren die Kräfte mit einer kalibrierten, introralen Messwaage und
passen sie dann an. Der Einsatz einer solchen Waage erlaubt es dem Kliniker, die optimale
Kraft für die spezielle Situation zu finden. (Ein 15-150g Dynamometer ist von Jonard Industries
Corp –„
- (914)793-0700 für ungefähr $85.00 USD
erhältlich).
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